«Die Zeit ist reif»

Simon Rüegg erweitert sein Arbeitsfeld. Der Landschaftsarchitekt gestaltet fortan auch Freiräume. Er kommt damit einem Bedürfnis seiner Kundschaft nach. Erste Projekte sind bereits entstanden.

Simon, illustrierst du uns, worum es in der Freiraumarchitektur geht?
In einer Wohnsiedlung leben zahlreiche Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Darin liegt der zentrale Unterschied zur Gartenarchitektur. Dort geht es um die Gestaltung des Gartens eines Einfamilienhauses oder der Terrasse einer Wohnung. Der betroffene Kreis von Personen ist klein. Ihre Bedürfnisse sind klar umrissen und sie sind einfacher in Einklang zu bringen. In der Freiraumarchitektur dagegen weite ich meinen Blick. Ich darf in einem grösseren Rahmen denken und gestalten. Die Bedürfnisse im Freiraumbereich variieren teilweise stark oder widersprechen sich sogar.

Ändert das etwas am Ziel deiner Arbeit?
Nein. Auch im Freiraumbereich konzentriere ich mich auf eine Gestaltung, die hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Ich setze die Messlatte sehr hoch. Trotzdem darf das Ganze nicht «in Schönheit sterben». Das wäre wenig sinnvoll. Ästhetik, Qualität, Kosten und Nutzen müssen einander die Waage halten. Das Abwägen dieser Aspekte ist im Freiraumbereich an der Tagesordnung.

Ändert sich deine Arbeitsweise?
Mein Team und ich sind teils anders herausgefordert. Wir müssen uns vermehrt mit Normen und Vorschriften beschäftigen. Die Zahl der Ansprechpartner ist zudem grösser. Wir sind es aber gewohnt, allen auf Augenhöhe zu begegnen und für jede Herausforderung die optimale Lösung zu suchen und zu finden. Grundsätzlich ändert sich daher wenig.

Wie kam es dazu, diesen Geschäftsbereich einzuführen?
Ich wurde immer wieder angefragt, ob ich auch Freiräume gestalte. Die Anregung kam also von aussen. Die Zeit ist nun reif dafür. Die Aufgaben sind reizvoll. Und ich möchte auch im Freiraumbereich neue Massstäbe setzen, ähnlich wie in der Gartenarchitektur.

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